Entscheidung für Maßnahmen

In der Phase der Entscheidungsfindung wurden die Ziele bereits gemeinsam festgelegt und klar formuliert. Zudem wurden jede Menge Ideen entwickelt und systematisiert. Nun gilt es festzulegen, welche Maßnahmen und Ideen am besten geeignet sind, um diese Ziele zu erreichen und was es dafür zu tun gibt. 

Die Entscheidung für bestimmte Maßnahmen ist eine unabdingbare Voraussetzung für die anschließende Umsetzungsphase. Auch die Entscheidungsfindung erfolgt wiederum gemeinsam in der Gruppe unter Beteiligung aller Stakeholder. 

Die Auswahl der Maßnahmen basiert logischerweise auf den Ideen, die zuvor in der Anforderungsanalyse generiert wurden. Sie ist zwar ein eigener Arbeitsschritt, grenzt sich jedoch nicht von den vorherigen Arbeitsschritten ab. 

Ist die Entscheidung für die zu treffenden Maßnahmen gefallen, müssen die damit verbundenen positiven wie negativen Erwartungen formuliert und erste Schritte in die Umsetzung festgelegt werden. Bei der Festlegung der ersten Schritte hilft eine Orientierung an den W-Fragen:  
Was? Wer? Wie? Wann? Die To-do-Liste muss anschließend nach Dringlichkeit priorisiert werden. 

Vorsicht vor dem Abilene-Paradoxon!
Das Abilene-Paradoxon besagt, dass manche Entscheidungen nur so aussehen, als würden sie auf einem Konsens basieren. In Wahrheit aber sind sie auf falsche Wahrnehmungen zurückzuführen. Entdeckt hat dieses Paradoxon Jerry Harvey, ein Professor an der George Washington Universität, nach einer Reise mit seiner Frau und den Eltern in seine Heimatstadt Abilene (daher der Name): 

„Angetreten hatte er die Fahrt, weil jemand in der Familie diese vorschlug, in der Annahme, dass die anderen etwas Abwechslung bräuchten. Jeder willigte ein, weil alle glaubten, die jeweils anderen seien ebenfalls für die Reise. Nach der Rückkehr aber stellte sich heraus: Eigentlich wären alle lieber zu Hause geblieben.“