Problemidentifikation & Verstehen

Bevor ein Problem gelöst werden kann, muss es konkret formuliert und die damit einhergehenden Bedürfnisse der Betroffenen erkannt werden. Im Design Thinking spricht man in diesem Zusammenhang von der Herausforderung bzw. der Design Challenge.

Diese beschreibt die zu lösende Aufgabe und sollte so offen wie möglich formuliert sein, ohne dabei den Fokus des Problems aus den Augen zu verlieren. Es gibt unterschiedliche Formulierungen der Design Challenge, hier eine Auswahl: 

  • Wie können wir ___________? 
  • Wie könnte etwas ______ (ein Objekt, Dienstleistung, ein Geschäftsmodell) für Persona ______ (die Zielgruppe) verändert/entwickelt/adaptiert werden, damit____ (Rahmenbedingungen, Probleme, Veränderungen) beeinflusst oder erfüllt werden? 
  • Gestalte das _______ Erlebnis (Problem/Bedürfnis) neu für ________ (Nutzer/Zielgruppe) in einer Welt __________ (Kontext/Barriere).  
    (Quelle: HPI) 

Bei der Formulierung von Design Challenges kann es auch hilfreich sein, hoffnungslos zu übertreiben. Das zwingt zum groß und anders Denken und unterstützt dabei, Emotionen in die Challenge zu transportieren. 

So könnte die Design Challenge für Arbeitsmodelle wie folgt lauten:

Wie können wir die Arbeitsmodelle für Beschäftigte so großartig gestalten, dass sie nie mehr wo anderes arbeiten wollen als in einer Welt kommunaler Energieversorger?

Nachdem die Herausforderung formuliert ist, muss sie im Gesamtkontext betrachten werden. Dazu werden die Arbeitsmodelle hinsichtlich Inhalte und Organisation sowie Arbeitszeit und -ort in Bezug auf den derzeitigen Stand sowie ihrer voraussichtlichen, zukünftigen Entwicklung diskutiert. Dabei sind die Ergebnisse an der Frage zu messen, ob es sich hierbei um gute Arbeit handelt.